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Pharma im Fokus - Lösungsansätze?

Ein Beitrag von Rainer Taufertshöfer; Heilpraktiker, Medizinjournalist, Forscher, Seminarleiter und Referent vom 24.2.2023


"Publikations-Bias, Schwächen der peer-reviewed Studien, Forscher und Verlage, die in Konflikte und Betrug verwickelt waren, und Studien-Fälschungen in der Medizin sind ein ständiges Problem in der medizinischen Forschung. Die Wissenschaft ist von Interessen der Pharmaindustrie geprägt, die die Ergebnisse von Studien manipulieren, um ihre Produkte besser zu verkaufen. Diese Praxis hat nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit von Millionen von Menschen, sondern auch auf das Vertrauen in die medizinische Forschung.

In diesem Artikel werfen wir einen exemplarischen Blick auf fünf große Skandale des medizinischen Wissenschaftsbetrugs, bei denen Millionen von Menschen betroffen waren. Diese Skandale zeigen die Schwächen des Peer-Review-Prozesses und der medizinischen Forschung im Allgemeinen auf und verdeutlichen die Notwendigkeit einer unabhängigen Überprüfung von Studien.


Der erste Skandal, auf den wir uns konzentrieren werden, ist der Vioxx-Skandal. Vioxx war ein Schmerzmittel, das von Merck hergestellt wurde und von 1999 bis 2004 auf dem Markt war. Es wurde als sicheres und wirksames Medikament beworben, aber im Jahr 2004 wurde es aufgrund von Berichten über schwerwiegende Nebenwirkungen vom Markt genommen. Studien hatten gezeigt, dass das Medikament das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhte, aber Merck hatte diese Studien manipuliert und die Ergebnisse verschleiert. Es wird geschätzt, dass Vioxx für den Tod von mindestens 60.000 Menschen verantwortlich war.


Der zweite Skandal, den wir betrachten werden, ist der Procrit-Skandal. Procrit ist ein Medikament zur Behandlung von Anämie, das von der Firma Johnson & Johnson hergestellt wird. Im Jahr 2007 wurde bekannt, dass Johnson & Johnson Studien manipuliert hatte, um das Medikament als sicher und wirksam zu bewerben. Die Studien zeigten jedoch, dass Procrit das Risiko von Blutgerinnseln und Herzinfarkten erhöhte. Es wird geschätzt, dass Procrit für den Tod von mindestens 20.000 Menschen verantwortlich war.


Der dritte Skandal, auf den wir uns konzentrieren werden, ist der Avandia-Skandal. Avandia ist ein Medikament zur Behandlung von Diabetes, das von GlaxoSmithKline hergestellt wird. Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass GlaxoSmithKline Studien manipuliert hatte, um das Medikament als sicher und wirksam zu bewerben. Die Studien zeigten jedoch, dass Avandia das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhte. Es wird geschätzt, dass Avandia für den Tod von mindestens 100.000 Menschen verantwortlich war.


Der vierte Skandal, den wir betrachten werden, ist der Tamiflu-Skandal. Tamiflu ist ein Medikament zur Behandlung von Grippe, das von Roche hergestellt wird. Im Jahr 2013 wurde bekannt, dass Roche Studien manipuliert hatte, um das Medikament als sicher und wirksam zu bewerben.


Der letzte Skandal, den ich hier erwähnen möchte, betraf das Diabetesmedikament Avandia von GlaxoSmithKline. Glaxo hatte eine Studie durchgeführt, die zeigte, dass Avandia das Risiko für Herzerkrankungen nicht erhöhte. Allerdings gab es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, die Glaxo ignorierte. Avandia wurde weiterhin verkauft, und es wird geschätzt, dass das Medikament zu mindestens 83.000 Herzinfarkten geführt hat.


Diese Skandale zeigen das Ausmaß des Problems und werfen wichtige Fragen auf. Wie können wir sicherstellen, dass medizinische Forschung unabhängig finanziert wird und dass die Ergebnisse objektiv sind? Wie können wir verhindern, dass Forscher und Verlage in Konflikte geraten und Studien fälschen?

Eine Lösung wäre die Schaffung unabhängiger Institutionen, die medizinische Forschung zentral finanzieren und durchführen. Diese Institutionen könnten von der Bevölkerung in direkter demokratischer Weise finanziert und überwacht werden, und unabhängig von der Pharmaindustrie agieren. Sie könnten auch dafür sorgen, dass alle Studien, die von ihnen finanziert werden, auf einer öffentlich zugänglichen Plattform veröffentlicht werden, um sicherzustellen, dass alle Ergebnisse transparent sind.


Ein weiterer Ansatz wäre die Stärkung der peer-review Prozesse. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Gutachter unabhängig sind und keine Konflikte haben, die die Ergebnisse beeinflussen könnten. Der Peer-Review-Prozess sollte auch transparenter gemacht werden, indem alle Gutachter offenlegen müssen, wer sie sind und ob sie finanzielle Beziehungen zur Pharmaindustrie haben.


Es ist auch wichtig, dass Forscher und Verlage, die in Konflikte geraten oder Studien fälschen, zur Rechenschaft gezogen werden. Strafen sollten existenzbedrohend hart sein, um ein starkes Abschreckungsmittel zu sein. Zudem sollten die Fachjournale stärker auf die Korrektheit der veröffentlichten Studien achten und gegebenenfalls eine Wiederholung der Studie verlangen, um die Korrektheit der Ergebnisse zu überprüfen.


Insgesamt müssen wir uns bewusst sein, dass sich in dem derzeitigen betrügerischen Klima ein Paradigmenwechsel in der Medizin vollzieht, wie ich in meinem Artikel: „Naturheilmittel erleben Renaissance: Immer mehr Menschen setzen auf natürliche Alternativen zu chemischen Medikamenten“ eindrucksvoll belegte, und dennoch stets der Geldfluss den ausschlaggebenden Einfluss auf die medizinische Forschung hat und dass die Pharmaindustrie ein großes Interesse daran hat, positive Ergebnisse zu produzieren, um ihre künstlichen Produkte besser verkaufen zu können. Um sicherzustellen, dass die Forschung tatsächlich unabhängig und objektiv ist, müssen wir daher die oben genannten Fakten anerkennen und die geschilderten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die medizinische Forschung und das medizinische Klima wirklich dem Wohl der Patienten dient."




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